Den Hund abkühlen – die 21 besten Tipps bei Hitze im Sommer

Hund abkühlen im Sommer und bei Hitze

Die letzte Hitzewelle kam schnell und heftig. Dabei sind die heißen Temperaturen nicht nur für uns Menschen ziemlich anstrengend, sondern auch für unsere Hunde. Besonders ältere Hunde, kranke Hunde und Hunde mit dunklem oder dichtem Fell leider sehr oft heftigst unter den hohen Temperaturen des Sommers. Doch was macht man am besten, um dem Hund bei Hitze zu helfen? Wie kühlt man einen Hund am besten ab? Und mit welchen Tricks kann man auch wasserscheue Hunde ohne Wasser abkühlen? Das möchte ich dir hier zeigen, bevor wir in die nächste Hitzewelle starten.

Abkühlung für den Hund – unsere Anti-Hitze-Tricks

1. Viel Wasser bereitstellen

Oberste Kühlregel für Hunde: deinem Hund musst immer Wasser zur Verfügung stehen!

Bei Hitze ist es wichtig, dass dein Hund ausreichend trinkt. Dazu ist es optimal, nicht nur einen, sondern gleich mehrere Hundenäpfe mit kühlem Wasser aufzustellen. Bei uns gibt es einen Wassernapf im Erdgeschoss, einen im Souterrain und einen weiteren im Garten

2. Kurze Gassirunden

Statt langer Gassistrecken und Wanderungen, solltest du bei Hitze lieber nur kurze Runden mit deinem Hund drehen. 30 Minuten pro Strecke reichen oft schon aus. Dass es deinem Hund zu warm wird, kannst du auch beobachten, wenn starkes Hecheln eintritt oder dein Hund einfach keine Lust hat weiter zu gehen.

So machen wir es: Unsere Gassirunden finden bei Hitze meist früh am morgen und sehr spät abends statt. Zwischendrin gehen wir nur sehr kurz und je nach Pans Bedarf.

3. Kalte Liegeplätze einrichten

Um deinem Hund und seinem Herz-Kreislauf-System aktiv zu helfen sich abzukühlen bzw. sich gar nicht so sehr zu erhitzen, kannst du deinem Hund kalte Liegeplätze anbieten. Das kann entweder eine Kühlmatte für Hunde sein oder auch ein nasses Handtuch, dass du unter deinen Hund legst. Aber auch kalte Bodenbeläge wie Fliesen oder Stein helfen bereits, um den Hundekörper kühl zu halten.

So machen wir es: Pan liegt vorzugsweise auf kalten Fliesen oder im Souterrain. Für das Auto nutzen wir eine Kühlmatte.

4. Schattige Wege

Außerdem solltet ihr eure Gassirunden lieber in Parks mit Bäumen oder auf schattigen Waldwegen gehen, statt auf heißem Asphalt. Wenn du dich fragst, wieso, dann geh mal barfuß über erhitzten Asphalt.

5. Bauch und Beine anfeuchten

Vor der Gassirunde kann es hilfreich sein, wenn du Bauch und Beine deines Hundes anfeuchtest. Benutze dazu bitte kein eiskaltes Wasser, sondern lediglich kühles Wasser.

6. Vor direkter Sonne schützen

Es ist zudem wichtig, dass du deinen Hund vor langer dauerhafter und direkter Sonneneinstrahlung schützt. Das kann nämlich zu einem Sonnenstich und/oder Sonnenbrand führen.

7. Kein Sport

Große körperliche Anstrengungen und Hundesport sollten in der Hitze tabu sein. Junge wie auch alte Hunde können einen Hitzschlag aufgrund von körperlicher Überanstrengung in einer viel zu warmen Umgebung erleiden.

8. Fell kürzen

Bei manchen Hunderassen ist es möglich, das Fell zu kürzen oder zumindest ausdünnen zu lassen. Bestenfalls lässt du das einen Hundefriseur machen, der weiß was er tut. Denn andererseits braucht der Hund sein Fell auch als Schutz vor der Sonne, um einen Sonnenbrand zu vermeiden.

9. Hund öfter bürsten

Wenn es bei deinem Hund nicht möglich ist, das Fell zu kürzen oder ausdünnen zu lassen, hilft es auch schon, wenn du deinen Hund öfter bürstest.

So mache ich das mit meinem Rüden, der als „halber Alaskan Malamute“ extrem dichtes und dickes Fell hat.

Im Sommer bürste ich ihn mindestens ein Mal täglich, um lose Unterwolle aus dem Fell zu bekommen. Besonders gut klappt das einige Stunden nach dem Schwimmen, da das Wasser das lose Unterfell sehr gut zum Vorschein bringt.

10. Autofahrten nur mit Sonnenschutz und Kühlung

Wenn du im Sommer bei Hitze mit deinem Hund im Auto fahren musst, dann sorge bitte für einen richtigen Sonnenschutz und eine Kühlmöglichkeit. Gute Scheibentönungen bieten durchaus schon einen guten Schutz vor Sonne und UV-Strahlung. Ansonsten kann man das mit entsprechendem Autozubehör auch nachrüsten.

Für Kühlung im Auto kannst du außerdem mit einer Kühlmatte sorgen. Oder du legst ein feuchtes Tuch unter deinen Hund.

Außerdem solltest du vor allem bei längeren Autofahrten viel Wasser für deinen Hund dabei haben.

Und immer daran denken: Deinen Hund solltest du im Sommer keine Sekunde allein im Auto lassen!

Hund abkühlen - nasses Fell und kühler Liegeplatz

11. Kühlung für unterwegs

Egal wo und wie ihr unterwegs sein, nimm bitte immer Wasser für deinen Hund mit. Super genial ist dafür dieser faltbare Wassernapf für Hunde. Wir haben den auch und er macht sich super für Gassirunden, im Auto oder wenn wir anderweitig unterwegs sind.

Außerdem möchte ich dir diese Kühlhalsbänder für Hunde empfehlen, die im Sommer besonders meiner Hündin geholfen haben. Wer Kühlhalsbänder nicht mag oder wenn dein Hund „mehr Kühlung“ braucht, kann auch auf diese Kühljacken zurückgreifen. Manche Hundehalter benutzen für ihre Hunde auch ein nasses T-Shirt. Das sollte dein Hund aber nicht zu lange tragen, da es sonst eher zur Erhitzung des Hundes beitragen kann.

12. Kalte Räume in der Wohnung

Wenn dein Hund nicht eh schon die kühlsten Plätze in eurer Wohnung ausfindig gemacht hat, dann zeige ihm, wo es besonders kühl ist. Oft ist das das Bad oder die Küche, da diese Räume meist gefliest sind und Fliesen sind im Sommer recht kühl.

Das kann aber – wie bei uns – auch das Büro im Souterrain sein. Insgesamt sind Souterrain- oder Kellerräume im Sommer sowieso meist kühler als der Rest des Hauses.

13. Wohnung abdunkeln

Wenn es solche kühlen Räume in deiner Wohnung nicht gibt, dann achte darauf, dass du die Wohnung tagsüber abdunkelst, indem du Rollos und Vorhänge bereits am morgen zuziehst. Das ist vor allem für Hunde hilfreich, die tagsüber einige Stunden allein in der Wohnung sind.

Sind Rollos und Vorhänge zugezogen, kann die Sonneneinstrahlung die Wohnung weniger gut aufheizen.

So machen wir es: Wir lassen bei Hitze sämtliche Rollos der Fenster in Richtung Süden und Westen runter. Das hilft enorm.

14. Fenster bei extremer Hitze geschlossen halten

Es bietet sich außerdem an, die Fenster (vor allem südlich und westlich ausgerichteten Fenster) tagsüber geschlossen zu halten. Auch so kannst du das Aufheizen deiner Wohnung verhindern oder verzögern.

So machen wir es: Wir kippen lediglich die Fenster an der Ostseite an.

15. Fell nass machen oder schwimmen gehen

Vielen Hunden hilft es, wenn man bereits morgens das Fell nass macht oder mit dem Hund schwimmen geht.

Während das Wasser aus dem Fell verdunstet, entsteht eine sogenannte Verdunstungskälte, die dem Hundekörper Wärme entzieht. Das bedeutet: dein Hund kühlt sich etwas ab.

Bei Hunden mit sehr dichtem Fell kann das den ganzen Tag über hilfreich sein.

So machen wir es: wir gehen an extrem heißen Tagen meist früh am morgen mit unserem Hund schwimmen. Das ist nicht nur ein richtig schöner Tagesstart, sondern hilft unserem Rüden auch über den heißen Tag. Und in großen Gewässern bitte an die Schwimmweste denken.

16. Hundepool anschaffen

Wenn du keinen See oder Teich in der Nähe hast, in dem sich dein Hund abkühlen kann, dann könntest du deinem Hund einen Hundepool besorgen. Diese Pools gibt es in verschiedenen Größen. Wodurch sie auch gut auf die meisten Balkone und auf jeden Fall in den Garten passen. Auch darin kann sich dein Hund morgens oder tagsüber sehr gut abkühlen.

17. Ventilator aufstellen

Ist dein Hund eher wasserscheu oder braucht er eine extra Portion Kühlung? Dann kann auch ein guter Ventilator hilfreich sein, um deinen Hund abzukühlen.

Diese Ventilatoren gibt es auch als Standventilator bzw. Turmventilator (zum Beispiel hier bei Amazon*). So musst du ihn nicht anbohren und kannst ihn je nach Liegeplatz deines Hundes verstellen.

18. Ruhe gönnen

Wundere dich nicht, wenn dein Hund an heißen Tagen viel mehr schläft und döst als er es sonst macht. Das ist nicht ungewöhnlich. Die Hitze ist für Hunde ein Stressor. Und wer Stress hat, braucht wiederum mehr Ruhe, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen.

Vielleicht bemerkst du aber auch schon an dir selbst, dass die Hitze dich eher schlapp und müde macht. Genauso geht es auch deinem Hund.

19. Hundeeis selber machen und füttern

Eine Idee, mit der ich hier im Blog schon viele Hundefreunde begeistern konnte, ist das selbst gemachte Hundeeis. Das schmeckt nicht nur, sondern kühlt deinen Hund auch super gut von innen ab.

In meinem Artikel „Hundeeis selber machen“ findest du nicht nur über 50 Zutaten für dein Hundeeis, sondern auch 8 richtig schnelle Rezepte und viele Ideen für euer persönliches Lieblings-Hundeeis.

20. Kleine Futterportionen

Da wir gerade beim Thema Fressen sind. Lasse deinen Hund an heißen Tagen am besten keine großen Portionen auf einmal hinunterschlingen. Optimal sind mehrere kleine Futterportionen.

Du kennst es wahrscheinlich von dir selbst, dass dir bei Hitze kleine Essenportionen besser bekommen als große, die lange verdaut werden müssen.

21. Schattige Plätzchen im Garten

Wenn sich dein Hund tagsüber auch im Garten aufhalten kann, sorge dort unbedingt für schattige Plätzchen oder richte so einen Schattenplat mit einem Sonnenschirm oder einem Sonnensegel ein.

Ich freue mich, wenn ich dir weiterhelfen konnte und bin gespannt auf deine Erfahrungen, Fragen und Tipps. Du kannst mir dazu ganz einfach unten im Kommentarfeld schreiben! ?

Neu: Fragen kannst du nun auch in unserer Facebook-Gruppe stellen – Tipps und Erfahrungen von anderen Hundefreunden inklusive. ?

Hund abkühlen - Sommer und Hitze

Über mich

Sunny und ich
Hi! Ich bin Jasmina und lebe von Kindesbeinen an mit Hunden zusammen. Mein ältere Hündin ist 13 Jahre alt geworden und leider 2018 verstorben. Mein Rüde ist 7 Jahre alt. Durch meine Hündin erfuhr ich erst, was es bedeutet, einen Seniorhund im Alter zu begleiten. Meine Erfahrungen aus dem Zusammenleben mit alten Hunden möchte ich hier mit dir teilen. Ich freue mich auch jederzeit über Feedback, Fragen und deine Tipps.

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2 Gedanken zu „Den Hund abkühlen – die 21 besten Tipps bei Hitze im Sommer“

  1. Hi Jasmina,
    auf der Suche nach einem Rezept für Hundeeis kam ich auf diese Seite, und bin sehr begeistert! Es sind so viele gute Tipps und Ideen darin, von denen ich sicherlich einige umsetzen kann. Unsere Hündin Ruby ist 14 Jahre alt, wir haben sie mit 8 Jahren aus dem Tierheim bekommen. Sie ist ein richtiger Schatz, und ich hoffe dass sie noch lange bei uns ist!
    Unsere erste Hündin Emmi bekamen wir mit zwei Jahren, ebenfalls aus dem Tierheim. Sie war mein Seelen- und Herzenshund und ist 2013 im Alter von 14 Jahren gestorben, zum Schluss war sie schwer krank (CBD und Krebs).
    Gerne hätte ich einen zweiten Hund, natürlich im passenden Alter, aber mein Mann meint leider dass ein Hund reicht…
    Also: Gratulation zu dieser tollen, informativen und überaus liebevoll gestalteten Seite, und danke! ?
    Liebe Grüße von Sabine aus Hamm/Westfalen

    Antworten
    • Liebe Sabine,

      <3lichen Dank für deine Worte 🙂 Ich verstehe das vollkommen, dass du gern wieder einen zweiten Hund hättest. Das ist bei mir nicht anders. Aber einerseits ist Sunnys Tod für uns noch zu frisch und andererseits haben wir uns gerade ziemlich gut als Familie mit Kind und Hund eingegroovt und die meisten Dinge laufen ziemlich entspannt. Getreu dem Motto: "Never change a running system", schiebe ich das erstmal spätestens bis zur Rente auf :D... liebe Grüße zurück nach Westfalen. Jasmina

      Antworten
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