Der Tod des Hundes ist für so ziemlich alle Hundefreunde eine der wohl schwierigsten Phasen. Oft kündigt sich der Abschied mit langwierigen Erkrankungen an und man weiß und merkt, dass der Tod des Vierbeiners naht. Damit einher gehen auch viele Gedanken darum, wie man sich vom Hund verabschieden möchte und wie man den treuen Begleiter schließlich würdig bestattet. Viele Hundehalter wollen dazu ihren Hund im Garten begraben. Aber darf man das eigentlich? Und gibt es hierfür Vorschriften?
Wie du vielleicht weißt, musste ich mich schon von zwei Hunden verabschieden. Wie du deinen Hund bestatten kannst und für welche Form der Bestattung ich mich entschieden habe, erfährst du hier.
📖 Inhalt
Kann ein verstorbener Hund im Garten begraben werden?
Grundsätzlich besteht bei verstorbenen Tieren aller Art die Pflicht zur „Beseitigung“ (elendes Wort) in einer sogenannten Tierkörperbeseitigungsanlage. Ehrlich, das klingt furchtbar für jeden, der seinen Hund jahrelang als Familienmitglied an seiner Seite hatte. Die gute Nachricht ist allerdings: Bei Haustieren wie Hunden, aber auch Katzen, Hamstern etc. gibt es Ausnahmen.
Die Ausnahme ist: Sofern es sich um dein Privatgrundstück handelt, kannst du deinen Hund im Garten begraben. Dazu gibt es allerdings auch wieder einige Vorschriften, die du beachten musst.
Diese sind:
- Dein Hund darf keine ansteckenden Krankheiten haben.
- Die Schicht, die deinen Hund bedeckt, muss mindestens 50cm tief sein. (Sonst besteht die Gefahr, dass andere Tiere ihn wieder ausgraben)
- Das Grab muss mindestens 2 Meter Abstand zu einem Weg oder einer Straße haben.
- Das Grundstück darf nicht auf einem Wasserschutzgebiet liegen.
- Es gibt dennoch regionale Unterschiede. Hier empfiehlt es sich, bei der Gemeinde nachzufragen.
Unter diesen Voraussetzungen ist es dann also doch möglich, deinen Hund im Garten zu begraben und ihm so eine Ruhestätte in deiner Nähe anzulegen.
Wohin mit dem verstorbenen Hund, wenn man keinen Garten hat?
Aber was, wenn du keinen Garten hast? Oder dieses Grundstück eben nicht dir gehört? Oder du nicht sicher bist, ob du dort immer leben wirst? Oder wenn du aus anderen Gründen nicht möchtest, dass dein Hund im Garten begraben wird?
Um es gleich vorweg zu nehmen: Die Bestattung auf öffentlichen Grünflächen oder gar im Wald ist nicht erlaubt. Hier drohen dir Bußgelder von bis zu 50.000 Euro. (Zumindest hier in Berlin)
Und auch, wenn es sich bei deinem Garten um ein Mietgrundstück handelt, solltest du deinen Hund dort besser nicht einfach so und ohne Absprache begraben.
Es gibt aber weitere Möglichkeiten, die ich dir nachfolgend zeige.
Einäscherung im Tierkrematorium
Wir haben zwar einen Garten und ein Grundstück. Dennoch wollte ich meine Hunde dort nicht begraben. Die Alternative ist dann eine Einäscherung im Tierkrematorium. Wenngleich das mit deutlich höheren Kosten verbunden ist.
Grundsätzlich können alle Haustiere in einem Tierkrematorium eingeäschert werden. Wie hoch die Kosten hierfür sind, hängt meist von der Größe und dem Gewicht deines Hundes / Haustiers ab. Je größer, umso teurer. Außerdem gibt es die Möglichkeit, deinen Hund gemeinsam mit anderen verstorbenen Vierbeinern zu kremieren oder die Option einer Einzelkremierung. Letzteres ist ebenfalls teurer.
Nach der Kremierung kannst du dich entscheiden, ob du die Asche deines Hundes anschließend auf einem Tierfriedhof beisetzen möchtest (darauf komme ich dann nochmal) oder ob du die Asche in einer Tierurne mit nach Hause nehmen möchtest. Ich habe mich für die Tierurne entschieden.
„Entsorgung“ über die Tierarztpraxis
Kommt eine (teure) Einäscherung für dich nicht in Frage oder hast du keine Möglichkeit, deinen Hund im Garten begraben zu können, besteht auch die Option, deinen verstorbenen Hund über deine Tierarztpraxis gegen eine Gebühr „entsorgen“ zu lassen. Ich finde, „entsorgen“ ist ein furchtbares Wort dafür. So lautet aber nun mal der Terminus 🙁 .
Zumindest kannst du dann sichergehen, dass alles mit rechten Dingen von statten geht.
Bestattung auf dem Tierfriedhof
In vielen Städten und Gemeinden gibt es mittlerweile aber auch Tierfriedhöfe. Auch hier kannst du deinen verstorbenen Hund bestatten lassen – mit oder ohne vorige Kremierung. Das ist dir überlassen. Allerdings solltest du wissen, dass hierfür natürlich auch Kosten je Liegezeit anfallen. Das ist nicht anders als bei Friedhöfen für Menschen.
In manchen Städten bieten auch die Tierheime Bestattungen auf dem eigenen Tierfriedhof an. Erkundige dich am besten direkt beim Tierheim in deiner Nähe.
Asche in einer Hundeurne aufbewahren

Hast du dich für die Kremierung entschieden, kannst du die Asche deines Hundes anschließend in einer Hundeurne aufbewahren. Für diese Variante habe ich mich entschieden.
Hier gibt es sehr unterschiedliche Möglichkeiten. Manche Urnen sehen auch aus wie Urnen. Es gibt aber auch Urnen in Form von Bilderrahmen. Dieser Bilderrahmen sind etwas dicker. Die Asche des Hundes befindet sich dann hinter dem Bild deines Vierbeiners und es nicht gleich für jeden ersichtlich, dass sich dahinter die Asche deines Viebeiners verbirgt.
Es gibt aber auch spezielle zu Figuren geformte Urnen mit Schriftzügen oder Keramikurnen mit Pflanzen. Dem ganzen Thema widme ich mich aber mal in einem gesonderten Artikel.
Fazit – wie bestatte ich meinen Hund?
Ob du deinen Hund im Garten begraben oder kremieren möchtest. Ob du dir die Asche samt Bild an die Wand hängst oder einen Keramikurne in dein Wohnzimmer stellst. Ich finde, das Wichtigste ist, dass du das tust, was sich für dich richtig anfühlt.
Wir hätten unseren ersten und zweiten Hund im Garten begraben können, haben es aber nicht getan, sondern uns für die Einäscherung und eine Urne als Bilderrahmen entschieden. Es wird immer Menschen geben, die das komisch finden. Für uns war es aber richtig so. Möchtest du deinen Hund im Garten begraben und ihm dort eine schöne Ruhestätte gestalten, dann ist das ebenso richtig und gut. Der Abschied ist schon schwer genug. Man sollte sich dann wenigsten die Erinnerung bewahren können, die man sich wünscht.
Übrigens: Sollte dein Hund bereits verstorben sein, vergiss nicht, die Hundehaftpflichtversicherung zu kündigen und zu informieren und deinen Hund bei TASSO abzumelden, sofern er dort angemeldet war.