Unsere BARF Erfahrungen – Wie wir zum BARFen kamen & was ich heute darüber denke

Unsere BARF-Geschichte

Knapp 10 Jahre ist es nun her, dass ich meine Hündin das erste mal „gebarft“ habe. Nun im Jahr 2019 möchte ich auch darüber schreiben. Lange Zeit habe ich mich innerlich dagegen gewehrt, weil ich nicht jemand sein möchte, der anderen erklärt, wie sie ihre Hunde am besten zu ernähren haben. Es gibt viele gute Wege und letztlich hängt die passende Ernährung immer vom Hund selbst ab. Von seinen Vorlieben, Gewohnheiten und Bedürfnissen. Besonders im Alter oder bei Erkrankungen. Nicht immer ist BARF dann die „beste Ernährungsstrategie“.

Dieser Artikel richtet sich als Idee an interessierte Hundehalter, BARF-Anfänger, BARF-Profis oder Menschen, die sich einfach nur ein wenig über dieses Ernährungskonzept informieren wollen. Was du hier nicht finden wirst: dass ich dich bekehren möchte, deinen Hund mit Frischfleisch zu ernähren. 😉

BARF und was das mit gesunder Menschenernährung zu tun hat

Wie nun mittlerweile viele andere Hundehalter auch, interessiere ich mich dafür, was meine Hunde (fr)essen. Und wie du auch, interessiert es mich sehr, wie ich die gute Gesundheit meiner Hunde erhalten kann. Allein von 2004 bis heute hat sich allein die Nachfrage dieser Ernährungsform für den Hund bei Google verdreizehnfacht (!). Ein eindeutiges Indiz dafür, dass BARF nach und nach als Hundefutter für viele Hundehalter eine Alternative ist.

Nachfrage BARF 2004 bis 2019
Grafische Darstellung der Nachfrage-Entwicklung nach dem Begriff „BARF“ bei Google von 2004 bis 2019, Screenshot Google Trends

Wir Menschen sind in den letzten Jahren zu echten Fitnesstieren und Ernährungsexperten geworden. Vorbei sind die Zeiten, in denen Fertigprodukte, Tiefkühlkost und Fast Food für uns „das tolle neue Ding“ und eben praktisch und zeitsparend waren. Heute wissen wir, dass diese Form der Ernährung uns alles andere als gut tut – man schaue sich nur mal den Film „Supersize Me“ an.

Wir wissen also, dass uns diese Form dieser zum großen Teil künstlichen Nahrung nicht wirklich gut tut, dass wir Bewegung brauchen, um uns wohl zu fühlen und die Gesundheit zusätzlich mit einer gesunden Ernährung erhalten wollen, um nicht schwer zu erkranken.

Was für uns Menschen selbstverständlich ist, ist für etliche Hunde in Deutschland jedoch noch längst keine Selbstverständlichkeit. Tagtäglich klacken die Dosen mit nicht mehr erkennbarem „Fleisch“ bzw. minderwertigen Bestandteilen auf, um schließlich im Futternapf zu landen. Genauso wie die Tonnen von Trockenfutter-Pellets.

Dabei sind es nicht einmal die Halter selbst, die daran „die Schuld“ tragen, dass die meisten der hier lebenden Hunde nicht wirklich artgerecht ernährt werden. Ich wette nahezu jeder Hundehalter möchte seinem Hund etwas gutes tun.

Und so werden im guten Glauben daran, dass man dem Hund etwas „gutes tut“, elend teure Nassfutterdosen und Luxus-Trockenfuttersäcke gekauft, die im Grunde oft alles enthalten – außer artgerechte Nahrung für den Hund. Immerhin steht ja drauf, dass das meinem alten, kranken, dicken, allergischen oder jungen Hund gut tut. Doch ist dem wirklich so?

Von der Dose zum BARF

Nassfutter, Trockenfutter oder BARF

Natürlich bin auch ich nicht auf die Welt gekommen und war schon immer von BARF überzeugt.

Es waren Fragen, die mich immer wieder beschäftigt haben und schließlich auch die Krankheitsgeschichte meiner zweiten Hündin, die mich dazu bewegt haben, mich mit anderen Ernährungsmethoden als „Hundenassfutter“ und „Hundetrockenfutter“ zu beschäftigen.

Ich habe mich beispielsweise gefragt:

  • Was haben Hunde eigentlich gefressen, bevor es Hundefutter in Dosen gab?
  • Wenn für Menschen Fast-Food und Fertigessen langfristig nicht gesund sind, warum soll es dann für Hunde so sein?
  • Wie war es möglich, dass Hunde in dieser Welt überlebt haben, als es noch keine Nahrungsergänzung, Nahrungszusätze, kein Diätfutter, kein Seniorfutter, kein Allergikerfutter und kein Welpenfutter gab?
  • Ist es eigentlich gut, wenn Hunde gar nicht mehr richtig kauen müssen?
  • usw.

Ich erinnere mich noch. Ich war 12 Jahre alt. Es war Ende der 90er. Wir nahmen unseren ersten Familienhund auf und was bekam unser Hund zu fressen? Natürlich Hundefutter. Hunde fressen schließlich Hundefutter. Und Hundefutter kommt bekanntlich aus Dosen oder Trockenfuttersäcken.

Ich fand das schon als 12-jährige irgendwie seltsam. Zumal dieses Futter auch immer einen ziemlich starken Geruch hatte, aber so gar nicht appetitlich oder identifizierbar aussah – eben typisch Hundefutter.

Soweit war es aber für mich und meine Familie dennoch selbstverständlich, dass es Hund eben vermeintlich typisches Hundefutter aus Dosen und Futtersäcken fressen sollte.

10 Jahre und 500 Gramm Rinder-Tartar später

Als ich 25 Jahre alt war, mein Studium abgeschlossen hatte und gerade auf dem Weg in die Selbständigkeit, nahm ich meine zweite Hündin aus dem Tierheim bei mir auf.

Sie hatte bereits ein ziemlich bewegtes Leben hinter sich. Familie 1, Tierheim, Aufnahme durch eine alkoholkranke Frau, Vernachlässigung, tagelang im Bad eingesperrt. Später hat das Veterinäramt sie samt Welpen aus diesen Verhältnissen geholt. Wieder Tierheim. Ganze 2,5 Jahre und dann begegneten wir uns, lernten uns kennen und lieben und lebten 6 Wochen später zusammen.

Bereits bei den Kennenlern-Spaziergängen im und um das Tierheim bemerkte ich bei Sunny immer wieder einen ziemlich stark riechenden und scheinbar unangnehmen Durchfall. Generell war sie sehr dünn, hatte sehr trockenes und borstiges Fell, schuppige Haut, spröde Krallen. Ich dachte „Gut, im Tierheim geht es wahrscheinlich keinem Hund wirklich gut. Das schlägt sich natürlich auch auf den Körper nieder.“.

Ihre Freude war riesig als sie das erste Mal mit zu mir nach Hause kam. Sie war so euphorisch und aufgeregt, das habe ich danach nie wieder so extrem bei ihr erlebt.

Blutiger Durchfall & unsere erste Tierarzt-Oddysee

Wir erlebten viel in den ersten Wochen, doch Durchfall, Blähungen, schuppige Haut, spröde Krallen und trockenes Fell blieben. Am meisten beunruhigte mich der Durchfall. Dieser wurde teils sogar blutig.

Sie bekam bei mir das typische Hundefutter. Ich meinte zwar, dass ich ihr bereits „hochwertiges Nass- und Trockenfutter“ geben würde, doch nichts veränderte sich.

Es folgten Tierarztbesuche, Kotproben, Laboruntersuchungen, Antibiotikum, „Aufbau-Spritzen“, Wurmkur, nochmal Kotprobe, nochmal Chemie und schließlich sollte ich elend teures Nassfutter und Trockenfutter vom Tierarzt Nr. 3 kaufen.  Gesagt, getan. Immerhin muss der Tierarzt ja wissen was er tut.

Weitere 2 Wochen bekam Sunny das teure Spezial-Futter. Nichts tat sich. Im Gegenteil wurden die Symptome wieder schlimmer. Wässriger Durchfall, teils Blut im Kot, Blähungen. Das Fell blieb struppig und trocken, Haut und Krallen ebenso. Mir wurde langsam etwas Angst und Bange um meine Hündin. Doch nochmal die Chemiekeulen beim Tierarzt abholen? Nein, das wollte ich nicht. Andererseits musste sich schleunigst etwas ändern.

Zündende Idee und ein kleines Wunder

Frischfleisch für Hunde

Da fiel mir ein, dass ich mal von jemandem gehört hatte, der seine Hunde mit Frischfleisch ernähren würde und seither keine Probleme mehr mit Durchfall & Co. bei seinen Hunden hätte. Also ging ich in die nächste Fleischerei kaufte 500 Gramm Rinder-Tartar, die schließlich umgehend in Sunnys Napf landeten.

Langsam heranführen? Keine Zeit. Sunny musste jetzt endlich zunehmen und von ihrem Durchfall befreit werden.

Sie fraß gern und schnell. Es schien ihr zu schmecken. Auch danach ging es ihr recht gut – kaum ein Gluckern zu hören aus ihrem Bauch, keine stinkenden und sicherlich auch schmerzhaften Blähungen mehr. Doch viel mehr gespannt war ich auf den nächsten Tag. Würde der Durchfall vielleicht dadurch weggehen?

Ich traute meinen Augen kaum. Nach wochenlangem Durchfall hatte Sunny das erste Mal wieder festeren Stuhlgang. Ich hätte nicht gedacht, dass ich mich hätte über Hundekot mal so freuen können ?

Am gleichen Tag noch suchte ich einen BARF-Laden in meiner Nähe, ließ mich dort beraten und kam mit kiloweise Frischfleisch, ein paar Flocken und ein paar BARF-Zusätzen wieder zurück. In den nächsten Wochen beschäftigte ich mich sehr intensiv mit dem BARFen. Ich las etliche BARF-Bücher, Blogs, Foren und tauschte mich mit dem Frischfleisch-Händler meines Vertrauens aus.

Es ging bergauf und Sunny schien das frische Fleisch sehr gut zu bekommen. Nach bereits einem Tag hatte sie kaum noch Blähungen. Der Kot war ebenso schnell fester. Sie hatte auch von da an nie wieder Blut im Stuhl.

In den darauffolgenden Wochen besserte sich auch das Erscheinungsbild ihrer Haut und des Fells. Die Haut war nicht mehr schuppig und trocken. Das Fell wurde weich, roch nicht mehr und glänzte nach ca. 4 bis 6 Wochen wieder richtig. 

Sunny war immer öfter richtig gut drauf, wirkte insgesamt gelassener und verspielter – so wie man sich einen treuen vierbeinigen Begleiter eben wünscht.

Meine persönliche Meinung zum BARFen

Es ist nicht schwer zu erkennen, dass BARF für mich die bestmöglich artgerechte und gesunde Ernährungsweise meiner Hunde darstellt.

Das habe ich nicht nur irgendwo gelesen, sondern erlebe es Tag für Tag an meinen Hunden – seit nunmehr 10 Jahren. Meinen jüngeren Malamute-Mischling Pan (7 Jahre) barfe ich seit er ein Welpe ist, Sunny seit kurz nachdem sie aus dem Tierheim zu mir kam.

Es sind insbesondere folgende Dinge, an denen ich merke, dass BARF ihnen gut tut:

  • Das Fell ist sehr weich
  • Das Fell riecht nicht
  • Das Fell glänzt unglaublich und natürlich
  • Die Kotmengen sind relativ gering
  • Die Kotfarbe sieht natürlich aus
  • Die Krallen sind nicht spröde
  • Die Augen und Schleimhaut um die Augen ist klar und sauber

Aber das allerwichtigste: Meine Hunde sind gesund. Sunny hatte seit ihrer Umstellung auf BARF keine Verdauungsprobleme mehr. Die vorigen Jahre der tendenziell schlechteren Fertigfutterernährung kann man aber nicht wieder „wett machen“.

Eine gewisse Empfindlichkeit ist bei ihr immer noch vorhanden. Ich möchte damit nicht behaupten, dass Fertigfutter allgemein schlecht ist. Es gibt aber durchaus gutes und schlechteres Fertigfutter. Sunny hat vor allem letzteres bekommen – ungeachtet ihres Durchfalls und ihrer Magen-Darm-Probleme.

An meinem Rüden Pan bemerke ich jedoch noch viel extremer wie gesund er ist. Einerseits am Erscheinungsbild. Andererseits aber auch daran, dass ich mit ihm noch nie ein großartige gesundheitliches Problem hatte. Er hat keinerlei Unverträglichkeiten, keine Probleme mit Fell und Haut, keine Probleme mit der Analdrüse oder ähnliches.

Genau ein Mal hat er sich einen Infekt zugezogen und ein paar Tage gehustet und genießt. Ansonsten hat er weder Probleme mit der Verdauung, noch Probleme mit Knochen und Gelenken, noch anderweitige typische Hunde-Weh-Wehchen. Natürlich mag das auch dem Umstand geschuldet sein, dass er einfach noch sehr jung ist.

Aber im Vergleich zu seinen gleichaltrigen Hundekumpels, die locker 3 bis 4 Mal im Jahr wegen aktuer Probleme beim Tierarzt sind, hat er den Tierarzt bisher kaum kennengelernt.

Ein ähnliches Bild zeigt sich auch im Vergleich zu seinen Geschwister-Hunden, die wir ab und zu treffen. Pan ist der stattlichste, schlankste, größte und dennoch muskulöseste Hund aus seinem Wurf.

Ich bin überzeugt davon, dass ich das auch seiner BARF Ernährung zu verdanken habe.

Warum ich früher ungern davon erzählt habe, dass ich barfe

Trockenfutter oder BARF

Als ich mit dem BARFen meiner Hündin begann, stellten sich bereits nach einem Tag erste positive Effekte ein. Nach und nach verbesserte sich ihr Gesamtzustand und ich ärgerte mich über die vielen Futtermittel, die ich ihr vorher „verabreicht“ hatte.

Ich muss heute leider „verabreicht“ sagen, weil ich erst viel später verstanden habe, was in vielen dieser Nassfutterdosen eigentlich drin war – kaum echtes Fleisch, dafür eine ganze Menge Getreide und eine ganze Menge künstlich hergestellter Zusätze.

Das ist nicht bei jedem Dosenfutter so. Für viele Futterdosen trifft das aber leider zu. Und dennoch bleibt ein verarbeitetes Hundefutter eben ein verarbeitetes Hundefutter – es ist weder frisch, noch kann ich tatsächlich sehen, was drin ist und bin in puncto Abwechslung auf die Kreativität der Hersteller angewiesen.

Nach und nach war ich immer überzeugter von der Ernährungsweise BARF. Das war 2010.

In den ersten Jahren erzählte ich nicht sehr gern davon, dass ich meine Hündin BARFe, wenngleich man eindeutig sah, dass meine Hunde kerngesund waren und sind.

Ständig musste man sich Fragen dazu anhören, die einen enorm skeptischen Unterton hatten und mich irgendwann einfach verunsicherten und auch nervten. Ständig fühlte ich mich in der Position, mich rechtfertigen zu müssen.

Typischerweise gehörten dazu unter anderem folgende Fragen und Aussagen:

  • „Und was machst du da sonst noch rein, damit dein Hund keine Mangelerscheinung bekommt?“
  • „Und du bist dir sicher, dass dein Hund mit rohem Fleisch alles bekommt was er braucht?“
  • „Und lässt du das regelmäßig kontrollieren?“
  • „Ist das nicht total aufwändig, deine Hunde so zu ernähren?.“
  • „Das stinkt doch bestimmt, wenn der Hund rohes Fleisch im Napf hat.“
  • „Und dein Hund ist jetzt nicht aggressiver als sonst?“
  • „Du bist dir wirklich sicher, dass dein Hund nicht auf irgendeine Weise unterversorgt ist? Du bist ja schließlich kein Tierarzt.“

Ich hätte damals gern schon so müde darüber gelächelt wie ich es heute kann. Doch verunsichert haben mich diese Fragen natürlich ab und zu. Immer mal wieder habe ich daran gezweifelt, ob ich wirklich das richtige tue, obwohl es eigentlich so eindeutig war, dass es die richtige Ernährung für meine Hunde ist – sieht und merkt man es ihnen doch an.

Die Ernährung ist für viele – wie auch die Erziehung des Hundes – eine echte Religion. Früher hatte ich das Gefühl, dass ich mich dafür entschuldigen und rechtfertigen müsste, dass ich meinen Hunden nicht einfach eine Dose aufmache.

Nicht zuletzt, weil auch immer mal wieder auf mich eingeredet wurde, wie ich denn nur so verantwortungslos sein könnte. Schließlich wäre ich keine Tierärztin, keine Biologin und könne gar nicht beurteilen, ob meine Hunde alles bekommen, was sie brauchen.

Anmerkung: meine Gegenseite war auch weder Tierarzt, noch Biologe, fühlte sich aber schon deshalb im Recht, weil „Hunde eben Hundefutter aus Dosen und Türen fressen“.

Solche Diskussionen gehen heute links rein und rechts raus. Ich muss niemanden überzeugen oder bekehren. Ich möchte aber auch nicht von etwas überzeugt oder bekehrt werden, was ich bereits ausprobiert und für die Belange meiner Hunde für schlecht befunden habe.

Das Problem – BARF hat keine echte „Lobby“

Nicht zuletzt durch Bücher wie „Hunde würden länger leben, wenn..“ oder „Katzen würden Mäuse fressen“ habe ich erst richtig bewusst über die unterschiedlichen wirtschaftlichen Interessen der Hundefutterindustrie nachgedacht.

Fakt ist, BARF hat keine echte Lobby. Auch wenn das Interesse an BARF extrem zugenommen hat.

Hundenassfutter und Hundetrockenfutter haben das sehr wohl. Stehen hinter dieser industriellen Erfindung aus den 60-/70er Jahren doch mittlerweile Konzerne, die damit unglaublich viel Geld verdienen.

Hinter BARF steht keine echte Lobby. Niemand der Studien in Auftrag gibt und diese möglicherweise auch noch zugunsten der BARF-Ernährung „auslegt“. Konzerne mit Umsätzen und Gewinnen in Milliardenhöhe können solche Studien durchaus in Auftrag geben. Der BARF-Laden um die Ecke kann das nicht.

Es gibt Befürworter. Es gibt Hundehalter, die ihre Hunde barfen und damit auch befreundete oder verwandte Hundehalter begeistern können. Aber Studien, Marketing, Titelseiten und Co.?

Das kann sich in der Regel nur die Futtermittelindustrie leisten.

Nicht zuletzt deshalb ist es für mich selbstverständlich, von den Erfahrungen, die ich mit BARF gemacht habe, zu berichten und diese Ernährungsform mit den Möglichkeiten, die ich habe, bekannter zu machen.

Mehr und mehr setzen sich aber besonders im Online-Bereich auch diverse BARF-Shops durch. Shops wie Tackenberg oder Feed&Meat nehmen Fahrt auf und begeistern immer mehr Hundehalter mit frischer Kost für den Hund.

BARF im Jahr 2019

Mit dem extrem gestiegenen Interesse am BARFen von Hunden haben sich mittlerweile auch größere Ketten auf diese Nachfrage eingerichtet. In bekannten Zoofachgeschäften gibt es immerhin oft schon eine Kühltruhe mit gefrorenem Fleisch. Und ich wette, dass es in so ziemlich jeder Kleinstadt mittlerweile auch mindestens einen BARF-Laden gibt.

Auch das Angebot an sogenannten „BARF-Dosen“ oder „BARF-Menüs“ nimmt stetig zu.

Ich habe den Eindruck, dass in den letzten 2 bis 3 Jahren ein starker Wandel innerhalb der Hundeernährung stattgefunden hat. Je mehr sich Menschen mit ihrer eigenen Ernährung befassen, umso häufiger macht man sich scheinbar auch Gedanken, um das Futter des Vierbeiners. Völlig zurecht.

Warum ich Dosenfutter trotzdem gut finde

Hund gluecklich nach Fressen

Mit diesem Wandel geht einher, dass auch mehr und mehr richtig gutes und hochwertiges Hundefutter in Dosen angeboten wird. Teilweise haben die Produzenten dieser Nahrung Bio, Vegan oder „BARF“ im Fokus und spezialisieren sich auf einen dieser Bereiche.

Ich finde das toll. Denn es gibt mir und vielen anderen Hundefreunden die Möglichkeit, den Vierbeiner gut, abwechslungsreich und gesund zu ernähren, ohne stets auf Frischfleisch angewiesen zu sein.

Bevor meine Hündin 2018 starb, litt sie über ein Jahr an einem Lebertumor, sowie daraus resultierenden Nierenproblemen. Frisches Fleisch hätte ihren Verdauungstrakt noch mehr gefordert. Es hätte ihr also in diesem Fall schlichtweg nicht mehr so gut getan, permanent mit frischem Fleisch ernährt zu werden. Also stellte ich ihre Ernährung etwas um.

Im ersten Schritt war es wichtig, weniger proteinhaltiges Fleisch und deutlich mehr Gemüse und Obst zu füttern. Dabei hielt ich mich an die Empfehlungen von Swanie Simon aus ihrem Buch „Barf Senior„, die sich mit den Empfehlungen unserer Tierärztin deckten.

Nach und nach verlor meine Hündin jedoch immer mal wieder den Appetit. Also musste Abwechslung her. Diese Abwechslung kam aus hochwertigen Nassfutterdosen mit hohem bis 100%igen Fleischanteil, sowie bereits vorgekochten BARF-Paketen.

Das hat uns oft gerettet und dafür gesorgt, dass Sunny doch noch frisst und nicht weiter abnimmt.

Doch wie es bei Tumoren so ist, lässt sich die Entwicklung der Zertörung des Körpers irgendwann leider nicht mehr aufhalten 🙁  ..

Warum ich dich nicht bekehren möchte

Auch wenn ich eine klare Meinung zum BARFen vertrete, möchte ich dich auf keinen Fall, bekehren oder „eines Besseren belehren“, wenn du bereits eine gute Ernährungsform für deinen Hund gefunden hast.

Du kennst deinen Hund am besten und merkst am besten und am schnellsten, was ihm gut tut und was nicht. Und es gibt eben auch Hunde, denen Frischfleisch nicht schmeckt oder die das Ganze doch nicht so gut annehmen oder vertragen.

Es gibt auch gesundheitliche Faktoren, wie bei meiner Hündin, die dazu führen, dass man einfach nur froh ist, dass der Hund überhaupt etwas frisst.

In diesen Punkten sollten wir Hundeleute alle etwas mehr Verständnis füreinander aufbringen.

Wie ich das mit dem BARFen heute handhabe

Auch heute barfe ich meinen Rüden selbstverständlich noch. Er ist damit aufgewachsen. Wenn er die Wahl zwischen einer frischen Beinscheibe und einem tollen Trockenkauartikel hat, nimmt er immer die Beinscheibe 😀

Jedoch handhabe ich die Sache relativ locker.

Ich wiege nicht (mehr) alles ab und muss auch nicht jeden Tag penibel irgendwelche Mengenangaben einhalten. Oft bekommt Pan auch einfach das was wir essen. Nicht als Hauptmahlzeit, aber zwischendurch allemal. Er liebt es, wenn er auch ein Stück Lachs bekommt oder noch etwas Pasta samt Soße auflecken darf. Er ist ein echter Käse-Fan (vorzugsweise Mozarella) und gegen ein Leberwurstbrot hat er auch nichts einzuwenden.

Ebenso selbstverständlich nehme ich ihm fast immer frische Rindermarkknochen und Beinscheiben von der Fleischtheke mit.

Ihm bekommt es und er hat Freude daran. Er ist nicht fett und ziemlich gesund.

Außerdem halte ich seine Ernährung damit abwechslungsreich. Ebenfalls ein wichtiger Punkt für die Gesundheit des Vierbeiners.

In diesem Sinne
Liebt eure Hunde ♥

Nun kennst du unsere BARF-Geschichte. Ich freue mich, wenn ich dir weiterhelfen konnte und bin gespannt auf deine Erfahrungen, Fragen und Tipps. Du kannst mir dazu ganz einfach unten im Kommentarfeld schreiben! ?

Neu: Fragen kannst du nun auch in unserer Facebook-Gruppe stellen – Tipps und Erfahrungen von anderen Hundefreunden inklusive. ?

Über mich

Sunny und ich
Hi! Ich bin Jasmina und lebe von Kindesbeinen an mit Hunden zusammen. Mein ältere Hündin ist 13 Jahre alt geworden und leider 2018 verstorben. Mein Rüde ist 7 Jahre alt. Durch meine Hündin erfuhr ich erst, was es bedeutet, einen Seniorhund im Alter zu begleiten. Meine Erfahrungen aus dem Zusammenleben mit alten Hunden möchte ich hier mit dir teilen. Ich freue mich auch jederzeit über Feedback, Fragen und deine Tipps.

Noch mehr Unterstützung für dich & deinen alten Hund

Top 10 Zubehör für alte Hunde
Hundebetreuung Notfallplan
hilfe bei hundekrankheiten
Schreibe einen Kommentar